Fokus auf intelligentes Kabelmanagement | INDUSTRIEMAGAZIN

2021-12-13 09:50:26 By : Ms. Julie Qian

Unternehmerische Resilienz beinhaltet die intelligente und agile Verknüpfung vorhandener Ressourcen und technologischer Innovationen. Flexible Produktionssysteme sind die Basis, um krisensicher aufzustellen. Um diese Systeme zukunftssicher mit Energie und Daten zu versorgen, ist eine variable Kabelführung unabdingbar.

Die bange Frage lautet: Wie werden sich die Corona-Pandemie und ähnliche Ereignisse auf die Wirtschaft auswirken? Umsatzrückgänge und das Unterbrechen von Lieferketten sind nur zwei Aspekte, die ein Unternehmer abfedern muss, um zu überleben. Wer seine Strukturen schnell und flexibel an die aktuelle Situation anpassen kann, wird ebenso zu den Gewinnern zählen wie mittelständische Anlagenbauer, die ihr Portfolio innerhalb weniger Wochen um Maschinen erweitert haben, mit denen sich beispielsweise Hygienespender und Schutzmasken. Kluge Unternehmensführer nutzen diese Krisenzeiten, um ihre Produktion widerstandsfähiger zu machen.

Neben der Digitalisierung, der Integration von PPS-Systemen etc. sollten Produktionssysteme so gestaltet werden, dass sie kurzfristig verändert und erweitert werden können. Dabei rückt ein besonderer Aspekt in den Fokus: die kabelgebundene Versorgung von Anlagen mit Strom, Daten und Pneumatik. Unterschiedliche Kabelvolumina und -ausführungen von empfindlichen Glasfasern bis hin zu dicken Energiekabeln, von Signalleitungen bis hin zu großen Kabelbündeln, von Druckluftleitungen bis hin zu Hydraulikschläuchen – alle müssen durch die Anlagen- und Maschinenmodule geführt und zuverlässig geschützt werden. Kerbe MGKE-M4

Für die sichere Kabelführung in Maschinen und Anlagen gibt es verschiedene Kanallösungen – standardmäßig in den Abmessungen von 15 mm x 15 mm bis 600 mm x 150 mm (BxH). Geschlossene Kabelkanäle aus Stahlblech und Edelstahl mit abnehmbaren Abdeckungen ermöglichen das einfache Einlegen und Herausführen von vorkonfektionierten Kabeln über die gesamte Strecke, um notwendige Änderungen an den Installationen zu ermöglichen. Durch eine Vielzahl unterschiedlicher Kanäle ist eine dreidimensionale Kabelführung möglich und flexible Komponenten machen Höhen- und Längenanpassungen bei der Installation einfach und sicher.

Wo keine hohen Schutzarten erforderlich sind, bieten offenmaschige Kabelkanäle noch mehr Flexibilität: Hier können Kabel an beliebiger Stelle ein- und herausgeführt werden. Kabelführungsspezialist Pflitsch bietet hierfür ein breites Portfolio: von Industriekanälen mit 13 Querschnitten und 80 Formteilen bis hin zu kompakten PIK-Kanälen für kleine Einbauräume oder die Führung einzelner Kabel bis in den letzten Winkel der Anlage.

VARiOX-Kanal, Pflitsch hat die Komponenten und Abmessungen auf das Wesentliche reduziert und dennoch ein breites Einsatzspektrum beibehalten. Mit insgesamt nur 42 Komponenten ist das VARiOX-Sortiment sehr übersichtlich aufgebaut, was den Bestell-, Lager- und Montageaufwand für den Kunden minimiert. Das System besteht aus geraden Kanalelementen mit einer Länge von 2.000 mm in vier Querschnitten von 100 mm x 100 mm bis 300 x 100 mm – wahlweise mit geschlossenem oder gelochtem Boden. Passend dazu gibt es verschiedene 90°-Formteile, T-Stücke und Endkappen. Mit dem multifunktionalen VARiOX-Schnellverbinder lassen sich Kanalkörper und Formteile im Handumdrehen an der gewünschten Strecke montieren – das geht schnell und einfach. Darüber hinaus besticht dieses Kabelkanalsystem durch ein äußerst attraktives Preis-/Leistungsverhältnis. Variox-Schnellmontage

Aus dem Bereich der Kabelführung ist die offenmaschige Rinne – aus bis zu 6 mm dicken, verzinkten Stahl- oder Edelstahldrähten – eine weitere Option, mit der Trassen zur Kabelverlegung sehr schnell und flexibel realisiert werden können. Es ist eine optimale Wahl, wenn kein hoher Schutzbedarf besteht oder eine ausreichende Belüftung der verlegten Kabel gewährleistet werden soll. Das System ist nach UL und DNV für anspruchsvolle On- und Offshore-Installationen zugelassen. Erhältlich ist der Rasterkanal in den Querschnitten von 53 mm x 46 mm bis 620 mm x 110 mm in den Bauhöhen 60 mm und 100 mm, als Minikanal ab 40 mm x 20 mm in U-, C- und G-Form sowie als a flaches Gitter. Neu ist der Z-Kanal für Anwendungen im Food + Pharmabereich, bei denen die Reinigbarkeit der Anlagen im Vordergrund steht. Gitterkanal

Es lässt sich mit nur zwei Werkzeugen individuell anpassen: Die nicht benötigten Drähte werden einfach ausgeklinkt und der Kanal passend gebogen. Biegungen, Höhenänderungen und Querschnittsreduzierungen lassen sich so schnell umsetzen. Die einzelnen Segmente werden mit Verbindern zu einem stabilen, individuellen Rinnenverlauf verschraubt. Einschiebbare Biegebleche, Radiusbegrenzer, Trennwände, Montageplatten und dachförmige oder flächige Abdeckungen schützen die verlegten Kabel. Für Anwendungen in der Lebensmittelindustrie hat Pflitsch spezielle Montagewinkel entwickelt, um den Kabelkanal hygienisch zu montieren.

Unternehmen, die ihre Kanalbaugruppen flexibel selbst realisieren und an andere Produktionsbedingungen anpassen wollen, können mit geeigneten Hilfsmitteln den Arbeitsaufwand minimieren, die Qualität steigern und bessere Arbeitsbedingungen für die Monteure erreichen. Pflitsch hat hierfür verschiedene praktische Maschinen und Werkzeuge im Programm, die speziell für Kabelkanäle konzipiert sind. Zeitaufwendiges Sägen, Bohren und Biegen gehören der Vergangenheit an.

Mit dem MaxiCut lassen sich beispielsweise Kabelkanalkörper und -abdeckungen auf Knopfdruck millimetergenau ablängen und mit der optional erhältlichen Ausklinkstation seitlich am Kanal gratfreie Ausschnitte anfertigen – sauber und im Vergleich zu herkömmlichen 

Verarbeitungsmethoden wie „Flexing“ mit weniger Belastung der Mitarbeiter. Eine günstigere Alternative speziell für die PIK-Kanalserie ist der neue MiniCut mit Handhebelbedienung. Neu ist auch das MultiCut-Konzept mit seinen kundenspezifischen Schneideinsätzen, die auf die kundenseitigen Kanalsysteme und Querschnitte abgestimmt sind. Dadurch kann der Monteur mehrere Kanalsysteme und Profile mit einer Schneidplatte bearbeiten. Wie der MiniCut kann auch der MultiCut entweder manuell oder elektrohydraulisch betrieben werden. Mit einem Amortisationsrechner – herunterladbar unter www.pflitsch.de – können Anwender anhand ihrer spezifischen Produktionsdaten die Wirtschaftlichkeit solcher Werkzeuge ermitteln.

Der Montageservice bietet noch mehr Flexibilität und Einsparpotenzial: Statt Kabelkanäle von Hand zu planen, zu konfektionieren und zu verlegen, werden die Kabelwege in einer Anlage mit dem easyRoute CAD-Tool geplant, vom Hersteller umgesetzt und innerhalb weniger Tage vorkonfektioniert geliefert – inklusive die Ausschnitte und die erforderliche Ausstattung, zB mit Kantenschutz oder Potentialausgleich. Die nummerierten Baugruppen lassen sich einfach und sicher montieren. Damit der Kunde seinen Metallaufwand minimieren kann, plant und fertigt Pflitsch auch kundenspezifische Komponenten, zum Beispiel für die passgenaue Verbindung eines Kabelkanals mit einem Schaltschrank, zu wirtschaftlichen Konditionen. Kanalmontage

Dies ermöglicht dem Kunden eine enorme Prozessoptimierung: Er kann Produktionsabläufe genauer planen und Mitarbeiter effizienter einsetzen. Es spart die Lagerhaltung der Kanalkomponenten und minimiert den Bestellaufwand. Ist die Baugruppe einmal erstellt, lässt sie sich jederzeit flexibel modifizieren und ist unter einer Artikelnummer just in time wieder abrufbar.

Die Kabelführung ist ein wichtiger Aspekt, um Produktionsanlagen oder Maschinen flexibel an sich schnell ändernde Anforderungen anpassen zu können. Mit einer zukunftsweisenden Auswahl geeigneter Kabelführungslösungen und geeigneter Werkzeuge können sich Anlagenbetreiber oder Maschinenbetreiber diesbezüglich langfristige Wettbewerbsvorteile sichern und nicht nur ihre Produktion, sondern auch ihr Produktangebot belastbar gestalten. Dank der umfassenden Lösungen von Pflitsch können Umstellungen von Produktionsprozessen, die Umrüstung von Maschinen, die Ausrüstung / Ausrüstung von Maschinen reibungslos und zeitnah durchgeführt werden.

Autor: Walter Lutz, freier Fachjournalist